Selbst gemachtes Bärlauch Pesto aus Wien

Kategorie: Dies & Das, Freizeit

Tags: Bio / Donaustadt / Freizeit / Gesundheit / Lobau / Naturschutz

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Dank der Klimaerwärmung hat der Bärlauch schon jetzt Saison. Laien wie ich bemerken diese erst, wenn die halbe Lobau nach Knoblauch riecht. Doch weil der junge Bärlauch angeblich der bessere sei, waren mein Onkel und ich (auf Befehl meiner Tante) vorgestern in der Lobau unterwegs. Übrigens meine erste Ausfahrt mit dem Fahrrad 2022.

Anmerkung: Mit dem Auto zum Bärlauch pflücken zu fahren, ist nicht erst seit heuer ein No-Go! Also bitte liebe Landsleute des rechten Donauufers: Fahrt mit den Öffis oder mit dem Fahrrad zum Wilhelminenberg oder in den Prater.

Die Natur bewahren

Im Nationalpark Donau-Auen sind Eingriffe in den Naturhaushalt im Allgemeinen verboten. Die Entnahme von Naturmaterialien (Blumenpflücken, Sammeln von Pilzen, Beeren, Kräutern, Nüssen, Muschelschalen, Flusskieseln etc.) zum persönlichen Gebrauch in geringen Mengen ist bei Achtung des Wegegebots gestattet. Wir ersuchen dennoch, auf Entnahmen zu verzichten. Eine Nutzung für kommerzielle Zwecke ist nicht zulässig.


Quelle: Donauauen.at/Verhaltensregeln

Zur Ernte

Der Bärlauch hat jetzt eine Größe von etwa 10–14 Zentimetern und ist leicht zu knicken (im Gegensatz zu allem, was ähnlich aussieht, aber giftig ist). Trotzdem empfehle ich, eine Handvoll Blätter sanft am Kragen zu packen und mit einem kleinen Messer abzuschneiden. Ein um den Hals gehängtes Stoffsackerl hat man so in einer halben Stunde halb voll. Damit hat man die 200 Gramm für das folgende Rezept und ein Spinatquiche mit Bärlauch-Schafskäseboden (für 4 Pers.) beisammen. Schweigend und mit etwas Glück hört man unter anderem einen Specht über sich klopfen.

Link-Empfehlungen:

Bärlauchpesto – Spezialität aus heimischen Wäldern

Vorbereitung zum Baerlauchpesto

Zutaten:

  • 200 g Bärlauch
  • 25 g Pinienkerne (SPAR Vital „Bio Pinienkerne“ 100 g, € 3,99)
  • 25 g Parmesan (SPAR „Grana Padano Premium“, € 5,35 !)
  • 1 Teelöffel Salz
  • 150-250 ml Olivenöl (SPAR „Natives Olivenöl Extra“, € 6,99)

Zubereitung

Frische Bärlauchblätter zu verarbeiten ist äußerst eine aromatische Arbeit! Am besten vor Arbeitsbeginn die Küchentüre zu und Fenster aufmachen.

  1. Bärlauch waschen, trocknen, schleudern und in Streifen schneiden.
  2. Pinienkerne ohne Fett in der Pfanne leicht hellbraun anrösten.
  3. Parmesan fein reiben.
  4. Pinienkerne in die Küchenmaschine* geben und fein hacken.
  5. Die restlichen Zutaten dazugeben und zu einer sämigen Masse mixen.
  6. Wenn das Pesto zu dickflüssig ist, mehr Öl dazu geben.
  7. Abschmecken und eventuell nachsalzen.

*) Das Pesto lässt sich auch mit einem Stabmixer zubereiten, wenn die Pinienkerne zuvor im Mörser zerkleinert wurden. Meine Universalzerkleinerungsmaschine heißt „Nutri_Bullet“ (siehe Bild rechts oben).

Fazit

Nach rund einer Stunde Arbeit inklusive Küche putzen und saugen habe ich nun einen halben Kilo Pesto (drei Gläser mit jeweils zwei großen Portionen).

Mit einem Glas frischem Pesto klappt es vielleicht auch bei der Nachbarin 😉

Liebe Grüße und bleibts gsund!

PS: Keine Angst, ich werde jetzt kein Foodblogger.

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